Wir erleben Krisen, Schicksalsschläge und müssen uns von Menschen verabschieden.

Da ist es zum einen eine lange Krebserkrankung, der plötzliche Unfalltod oder aber ein Suizid. Das Leben teilt sich für Betroffene in ein „Davor“ und ein „Danach“.

So unterschiedlich wie die Sichtweise auf den Verlust eines nahen Angehörigen ist, so vielfältig sind auch deren Bewältigungsstrategien. Welche Ressourcen stehen Betroffenen zur Verfügung und welche Perspektiven können entwickelt werden?

Schutzfaktoren, die helfen Lebenskrisen auszuhalten sind zum einen Akzeptanz von Veränderungen, ein gutes Netzwerk, Austausch mit anderen Betroffenen, die Erlaubnis, gut für sich zu sorgen, nicht Opfer sondern Gestalter des Lebens sein.

Die Trauerforschung spricht von Resilienz, der Zuversicht und dem Vertrauen in die eigenen Stärken – ein „Ja“ zum Leben. In der Trauer sind diese Kraftquellen oftmals verschüttet, alles ist nur anstrengend und mühsam.

Aber es gibt sie, die kleinen Augenblicke die guttun – der Spaziergang, die Tasse Kaffee, das Telefongespräch mit einer Freundin. Diese bunten Momente in der Trauer sind die Energiequellen für die dunklen Tagen und helfen eine zuversichtliche Sicht auf einen positiven Weg aus der Krise zu entwickeln.

Ja, es stimmt, unser Leben ist nicht planbar, es gibt keine Garantie auf ein Leben ohne Krisen, aber es gibt die Entscheidung wie wir damit umgehen. Selbstsorge steht dabei an erster Stelle,
sich an gute Erfahrungen erinnern und sie auch als Motor und Motivation sehen.

Wir wünschen Ihnen den Mut und die Zuversicht, trotz der oftmals schwierigen Situation die positiven kleinen Nischen und Spielräume zu entdecken. Entwickeln kann sich daraus eine Lebenshaltung!

Die Trauergruppen des Hospizvereins Bethel e.V. werden geleitet von Pia Hamann und Anne Wiebusch, ausgebildete Trauerbegleiterinnen.
Die Gruppen treffen sich monatlich, beginnend mit einem Spaziergang und einer gemeinsamen Runde bei Kaffee und Tee. Teilnehmen kann jeder, unabhängig davon, wie lange der Todesfall her ist.

Pia Hamann  und Anne Wiebusch

 

Spaziergänge für Trauernde
Jeden letzten Samstag im Monat von 14.30 Uhr – 16.30 Uhr

Spaziergänge für Betroffene nach Suizid
Jeden ersten Samstag im Monat von 14.30 Uhr– 16.30 Uhr

Neue Interessierte werden gebeten, sich telefonisch anzumelden.

Hospiz e.V. Bethel  0521–1 444 244
Pia Hamann                0521–48 74 98
Anne Wiebusch        0521–20 65 44
Infos auch unter www.kreativ-der-trauer-begegnen.de