Ein immer wiederkehrendes Thema in unseren Trauergruppen ist das nicht Abschied nehmen können.

Da ist es zum einen der Unfalltod, der Suizid oder eine ungeklärte Todesursache, die eine persönliche Verabschiedung nicht möglich gemacht haben. Nun erleben wir in den letzten Monaten eine Vielzahl an Trauernden, denen es durch die Kontaktbeschränkungen oder eigene Quarantäne gar nicht möglich war, ihre Angehörigen im Krankenhaus, im Pflegeheim zu besuchen oder sich persönlich zu verabschieden. Zurück bleiben immer Angehörige, denen ein wichtiger Teil auf ihrem Trauerweg fehlt – das Begreifen des Verlustes.

Uns ist es wichtig, unsere Teilnehmer*innen anzuregen „ins Tun“ zu kommen, dem Unfassbaren nicht ohnmächtig ausgeliefert zu sein. Vielleicht ist noch ein Gespräch mit dem Pflegepersonal hilfreich, um offene Fragen und Unsicherheiten zu klären. So kann auch noch ein Brief oder Gedicht geschrieben, ein Bild gemalt werden und als Beigabe mit in den Sarg gelegt werden. Falls das nicht möglich ist, kann das Gestaltete später auf dem Friedhof oder an einer anderen Stelle vergraben werden.

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